Heimatverein Roßwag e.V.
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Die Burg Rauber

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Eine Fortsetzung der "Burg Rauber"-Geschichte in der "Stuttgarter Stadtglocke" 1845

In dieser Geschichte ist der Roßwager – seiner Herkunft entsprechend auch "Enzinger" genannt – der Archetyp des Raubritters, der sein Dasein mit Wegelagereien, Diebstählen, Überfällen und ähnlichen Untaten fristet.

Das Ganze beginnt damit, daß der Graf von Calw ihm sein Roß gestohlen hat. Er holt es sich zurück, dabei kommt es zu dem bekannten kühnen und für Roßwag angeblich namensgebenden Sprung ("Roß wag's!", siehe unten). Damit beginnt aber auch sein Elend, weil ihm der Calwer in einer Strafaktion seine Burg an der Enz niederbrennt und ihn verjagt.

Der weitere Weg führt ihn auf die Höhen über Stuttgart, wo er wegen seines Lebenswandels allerdings nicht wohlgelitten ist, und von dort weiter zum Rand der Schwäbischen Alb, wo er in der Nähe der Burg Teck sein Domizil aufbaut. Schließlich endet der Lebensweg der Roßwager Ritter in Schwäbisch Gmünd, wo der letzte Roßwager sein Leben aushaucht.

Dieses Ende der Roßwager wurde in der "Stuttgarter Stadtglocke" veröffentlicht und gehört unter dem Titel "Der Stadtrichter von Gmünd" zum Standardrepertoire der Schwäbisch Gmünder Sagenwelt. Ein externer Link Theaterstück zu diesem Thema hat 1997 in Weiler bei Schwäbisch Gmünd seine Uraufführung erlebt.


letzter Rosswager
2007: Der Förderverein der Roßwager Schule führt den letzten Roßwager vor

Beim Roßwager Lindenfest 2007 hat der Förderverein der Grundschule das schauerliche Ende des Roßwager Rittergeschlechts dargestellt.


Roß wag's!

WappenEberstein
Das Wappen der Grafen von Eberstein

Bevor wir zur Burg Rauber kommen, sei ein Abstecher zum Pferdesprung-Thema erlaubt.

Natürlich gibt es das Märchen vom tapferen Pferd, das seinen Reiter aus einer mißlichen Lage durch einen gewaltigen Sprung befreit und dabei sein Leben verliert, auch an anderer Stelle. Der wackere Roßwager sprang gleich zweimal: Zunächst von dem Felsen im Enztal, auf dem er dann aus Dankbarkeit für sein Überleben die Burg Altroßwag gebaut hat, und dann wie unten beschrieben von der Burgmauer des Grafen von Calw. Auch den Ritter Bernhard von Sternenfels rettete sein treues Pferd auf der Flucht vor seinen Feinden durch einen mutigen Sprung in die Tiefe. Noch mindestens ein weiteres Beispiel wird berichtet, und zwar mit prominentem Personal.

Graf Eberhard II. ("der Greiner") wurde 1367 "im Wildbad" überfallen. Nach seiner gelungenen Flucht verfolgte der Württemberger in einem Rachefeldzug den Attentäter, Graf Wolf von Eberstein, und kesselte ihn in seiner Burg Neu-Eberstein ein. Nur durch einen kühnen Sprung seines braven Rosses konnte sich der Ebersteiner retten. externer Link Hier kann man einen Bericht über die Geschehnisse von damals nachlesen, der im Gegensatz zur Rauber-Story immerhin einen wahren Kern enthält. Allerdings ist auch hier offenbar niemand gesprungen.

Spannend an der Geschichte: Die Roßwager gelten als Abkömmlinge der Ebersteiner. Beide Adelsgeschlechter führten in ihrem Wappen die fünfblättrige Rose, die das Roßwager Wappen bis heute ziert.

Die Burg Rauber

Die Geschichte ist in drei Abteilungen aufgeteilt. Wir folgen hier dem Text von "Württemberg wie es war und ist" in der Ausgabe von Carl Weitbrecht aus dem Jahre 1896. Auffällig ist die altertümliche Sprache, die sich über all die verschiedenen Auflagen erhalten hat.

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